Mehr Unfälle, mehr verletzte Kinder
- Oliver Teutsch, FRS, 20.05.2025
- 15. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Statistik für 2024 zeigt in Frankfurt einige besorgniserregende Trends auf

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Frankfurt hat im vergangenen Jahr erneut zu- genommen. Die Polizei registrierte 2024 insgesamt 23965 Unfälle und damit 7,5 Prozent mehr als 2023. Bei den Unfällen starben 17 Personen (2023: 14), wie aus dem am Montag veröffentlichten Bericht zur Verkehrsunfallstatistik hervorgeht.
Als positiv registrierte die Polizei, dass es bei 85 Prozent der Unfälle im Stadt- gebiet und den städtischen Autobahnen nur zu Blechschäden gekommen war. Allerdings wurden dabei 363 Personen schwer und 3374 Personen leicht verletzt.
Der Anstieg der Unfälle geht klar zulasten der schwächeren Verkehrsteilneh- menden. So verunglückten im vergangenen Jahr 197 Kinder auf Frankfurts Straßen. Ein Anstieg gegenüber 2024 um satte 40 Prozent. 16 Kinder wurden schwer und 181 Kinder leicht verletzt. Erfreulicherweise wurden weder Kin- der noch Jugendliche oder junge Menschen (bis 24 Jahre) im Straßenverkehr tödlich verletzt. Von den 17 getöteten Personen waren acht zu Fuß unter- wegs. Vier davon kamen unter Beteiligung von Schienenfahrzeugen ums Le- ben. Bei jedem dieser Unfälle war die Hauptunfallursache auf ein fehlerhaf- tes Verhalten der Fußgänger:innen zurückzuführen.
Auch mit dem Fahrrad ist es im Stadtverkehr gefährlich. Die Zahl der Unfälle, bei denen Fahrräder im Spiel waren, stieg gegenüber 2023 um mehr als zehn Prozent auf 1089. 715 Radfahrende verunglückten hierbei.
Besonders unfallanfällig ist weiter der E-Scooter als Verkehrsmittel. Bei 414 registrierten Unfällen wurden 235 Personen verletzt, darunter 29 schwer. Der Anteil der Schwerverletzten steht laut Polizei mit 8,6 Prozent aller im Straßenverkehr schwer verletzten Personen in einem bedeutenden Missver- hältnis zur Nutzungshäufigkeit des Verkehrsmittels. Die Frankfurter Polizei kündigte daher an, in diesem Bereich besondere Schwerpunkte setzen zu wollen.
Als „beunruhigend“ stuft die Polizei die kontinuierliche Entwicklung von Ver- kehrsunfällen unter Beteiligung von Seniorinnen und Senioren (65 Jahre und aufwärts) ein. Die Anzahl von Verkehrsunfällen erreichte im Stadtgebiet ei- nen neuen Höchststand von 3865 Verkehrsunfällen.
Auch die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen in der Hauptrisikogruppe der jungen Fahrenden (18 bis 24 Jahre) betrachtet die Polizei mit Sorge. Im Jahr 2024 wurden in dieser Altersgruppe 4173 Unfälle registriert, was fast zehn Prozent mehr waren als 2023. Hauptursachen waren mangelnder Abstand (1816) vor fehlerhaftem Vorbei- oder Nebeneinanderherfahren (1704).

Kommentare