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Leserbrief zum Artikel „Umgestaltung Oeder Weg“ im Frankfurter Wochenblatt am 4.5.2024

Der Abschlussbericht für den Oeder Weg wurde am 25.4.2024 veröffentlicht (Internet, Suchbegriffe: „Frankfurt UAS Fahrradfreundliche Nebenstraßen“). Am 29.4.2024 wurde er vom Ortsbeirat Nordend mit dem Verkehrsdezernenten Wolfgang Siefert und Professor Dr.-Ing. Dennis Knese von der Fachhochschule Frankfurt (er hat den Bericht erstellt) der Öffentlichkeit im Nordend vorgestellt.

 

Der Abschlussbericht spricht von einer Reduktion von 9000 auf 4000 Fahrzeuge am Tag im Oeder Weg. Gleichzeitig fahren jetzt da 4000 (vorher 2000) Fahrräder pro Tag.

 

Früher war der Oeder Weg für Autos der kurze und einfache Weg, bei dem die Umweltbelastung am geringsten war. Jetzt fahren 5000 Autos nicht mehr da. Wo fahren die nach der Umgestaltung? Fahren die Umwege über die Eschersheimer, Eckenheimer oder Friedberger Landstraße? Mit größeren Umweltbelastungen. Diese Frage wurde am 29.4. mehrfach gestellt, aber nicht beantwortet. Der Bericht sagt dazu nichts.

 

Im Abschlussbericht werden die Ergebnisse der Befragung im September und Oktober 2023 dargestellt. Von den 1944 ausgefüllten Fragebögen gaben nur 178 Befragte an, im Oeder Weg zu wohnen. Alle anderen wohnten nicht im Oeder Weg! Aber urteilen über den Oeder Weg.

 

Von den 1944 Befragten gaben 1877 an, wie sie den Oeder Weg überwiegend benutzen. 995 Befragte nannten das Fahrrad. 592 zu Fuß, 252 das Auto und nur 28 den ÖPNV. Damit haben zu mehr als 50% Radfahrer die Umgestaltung des Oeder Weges beurteilt (und nicht die 178 Bewohner des Oeder Weges). Das wurde weder auf der Veranstaltung noch in der Pressemitteilung gesagt.

 

In der Befragung wurde nach der Einstellung zur Umgestaltung gefragt. 244 (der 1944 Befragten) gaben an, ihre Einstellung sei positiver geworden, z.B. weil der Oeder Weg als belebter und freundlicher empfunden wird. 292 (also mehr) Befragte gaben an, ihre Einstellung sei negativer geworden. Sie beklagen am meisten die zunehmende Rücksichtslosigkeit und Aggressivität zwischen Radfahrern und Fußgängern.

 

Unter „Anmerkungen, Verbesserungsvorschlägen und Wünschen“ sagen 602 Befragten (von insgesamt 1944), sie finden das gut, das soll so bleiben, bzw. verbessert werden. 537 Befragte wünschen sich einen Rückbau und 493 Befragte haben ihre Nutzung des Oeder Weges geändert und finden die Umgestaltung nicht gut.

 

Das ist alles im Abschlussbericht nachzulesen. Nicht die 178 Bewohner des Oeder Weges haben entschieden, sondern viel eher Radfahrer, die nicht im Oeder Weg wohnen. Und es ist einseitig, die Umgestaltung als gelungen oder positiv zu bezeichnen.






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