Der Vorfall ist ein weiterer Beleg dafür, dass unsere Gesellschaft mehr und mehr verroht. Was den Täter zu seiner Handlung bewogen hat, steht nicht fest. Darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Vielleicht lag es tatsächlich auch an der Verkehrspolitik in Frankfurt am Main, die nach Ansicht des Geschäftsführers des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Frankfurt am Main, Müller-Witte, dazu beiträgt, dass die Stimmung auf der Straße aggressiver wird, weil Stau zum Alltag gehört.
Tatsache ist indes, dass es einmal mehr ein Radfahrer war, der sich im Straßenverkehr aggressiv verhalten hat. Da die Stadtverwaltung mit ihrer ideologisch betriebenen Verkehrspolitik Radfahrern eine privilegierte Rolle zuweist, diese nach Belieben gewähren lässt und - so meine Beobachtung - gegen von ihnen begangene Verkehrsverstöße selten einschreitet, weil es sich bei dieser Spezies schließlich um ihre Wählerklientel handelt, scheinen deshalb nicht wenige Radfahrer dem Irrtum zu unterliegen, im Straßenverkehr
Sonderrechte zu besitzen und diese mit allen Mitteln gegenüber anderen
Verkehrsteilnehmern durchsetzen zu dürfen. Dem sollte die Stadtverwaltung entschieden entgegentreten und endlich dazu übergehen, Verkehrsverstöße von Radfahrern konsequent zu verfolgen. Dies brachte auch einen nicht unbeträchtlichen Erziehungseffekt mit sich.
Erschreckend ist, dass nicht nur ein Rettungssanitäter während seines verdienstvollen Einsatzes für einen hilfsbedürftigen Menschen hinterhältig und brutal niedergeschlagen und verletzt wurde, sondern auch, dass dadurch die notwendige Versorgung des Notfallpatienten unterbrochen und wertvolle Zeit verloren wurde, Zeit, die üblicherweise benötigt wird und vorliegend möglicherweise benötigt wurde, um zu vermeiden, dass der Patient schwerwiegende gesundheitliche Schäden erleidet oder gar stirbt. In diesem Fall ginge es um mehr als um eine Körperverletzung und einen Widerstand gegen oder einen tätlichen Angriff auf Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichstehen.
Autor: Clemens Becker, 20.05.2025
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